Wenn ich fotografieren gehe, entstehen auch immer Detailaufnahmen. Seit längerem schon habe ich mir überlegt, daraus mal einen besonderen, etwas anderen Stadtrundgang zu machen. Also bewusst nicht die bekannten Sehenswürdigkeiten einer Stadt fotografieren, sondern eben nur Details, die mir auf meinem Weg vor die Linse kommen. Letztes Jahr habe ich die Idee endlich in die Tat umgesetzt und mich auf ein ungewöhnliches Sightseeing begeben.
Die Planung
Bei einem Trip in eine viel besuchte europäische Hauptstadt nahm ich mir einen Tag für mein Experiment. Als erstes überlegte ich mir eine Route, von dieser wollte ich möglichst wenig abweichen, denn ich wollte die Motive auf dieser Strecke finden. Nun fehlte mir noch ein roter Faden, ein einheitliches Thema für meine Fotos. Ich entschied mich für das Thema Boden, denn den gibt es schließlich überall.
Die Durchführung

Am Morgen regnete es stark und so beschloss ich kurzerhand die große Kamera in der Tasche zu lassen und die Bilder mit dem Smartphone zu machen, später klarte es auf und der Regen hörte auf, trotzdem machte ich auch weiter Bilder mit dem Handy. Mittlerweile ist die Technik bei diesen Geräten so ausgereift, dass es gut machbar ist. Ich muss allerdings gestehen dass ich zum späten Nachmittag doch noch eins, zwei Aufnahmen mit der DSLR Kamera machte, da die Auflösung beim Titelbild doch etwas größer ist, wollte ich auf Nummer sicher gehen.
Gleich nach den ersten Fotos entschied ich mich, alle Bilder später im quadratischen Format zu zeigen und berücksichtigte das bereits bei der Aufnahme.
Ich ging meine geplante Route, fand ich eine interessante Stelle, nahm ich das Smartphone und machte ein Bild. Manchmal waren es zwei oder drei Bilder auf wenigen hundert Metern, mal legte ich deutlich längere Strecken zurück, bevor ich einen lohnenswerten Spot fand.
Die Nachbearbeitung
Bis zum Nachmittag waren eine Menge Bilder zusammengekommen, die ich erst einmal grob sichtete, nicht jedes Bild, das auf der Tour entstand, war im Nachhinein auch interessant, so flog das ein oder andere Foto bereits hier raus. Wieder zu Hause schränkte ich die Auswahl weiter ein, bearbeitete die Bilder in Adobe Lightroom und entschied mich für die Präsentation einen weißen Rahmen um die Bilder zu legen, ähnlich wie bei einem Polaroid Foto.
Das Ergebnis
könnt ihr hier sehen, vielleicht weißt du ja sogar, in welcher Stadt ich unterwegs gewesen bin. Es war ein interessantes Experiment und ich werde etwas in der Art sicher mal wieder machen, einfach mal nicht das Offensichtliche zu fotografieren hilft, den Blick zu schulen.
Die Bilder
Weiterführende Links
Im Artikel „Auf der Suche nach minimalistischen Motiven in Berlin“ habe ich vor einiger Zeit ein ähnliches Projekt beschrieben.
Artikel Ungewöhnliches Sightseeing